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BRK Pfronten - ein Rückblick

Die Bereitschaft Pfronten konnte 2002 auf ihr 75-jähriges Bestehen zurückblicken. Dies war Anlaß eine Aufbauarbeit zu würdigen, die stets im Geiste der Nächstenliebe stand und auch weiterhin stehen wird.

Mit dem Aufkommen des Fremdenverkehrs, der in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg das stille Pfrontener Tal zu beleben begann, wurde der Ruf nach einer Rot-Kreuz-Organisation laut, um Fremden und Einheimischen eine Erste Hilfe bei Unglücks- und Krankheitsfällen zukommen lassen zu können. Am 18. November 1926 hatte der damalige Bergführer Alois Rindfleisch einen Aufruf zur Gründung einer Rotkreuzorganisation ergehen lassen. Vielleicht hatte gerade er als Bergführer erkannt, wie notwendig eine solche für das nach dem Krieg sich immer mehr als Fremdenort aufstrebende Pfronten sein muss.

Fünf Monate später, am 1. April 1927 konnte Bergführer und Hüttenwirt Alois Rindfleisch im Turnsaal des damaligen Schulhauses in Pfronten-Ried eine Reihe von Interessierten begrüßen. Unter Ihnen war auch Sanitätsrat Dr. Josef Hiller der als Arzt im Dienste der Allgemeinheit handelte. Bei den 17 Männern, die sich in die Gründerliste eintrugen, waren zwei, die schon im ersten Weltkrieg als Sanitäter Dienst getan hatten und die nun mit allen anderen gewillt waren, der zu gründenden Rotkreuzorganisation beizutreten. Wie Alois Rindfleisch damals betonte sollte ein Hilfszug gebildet werden, welcher der bereits in Füssen bestehenden Kolonne angegliedert sein würde.

Nachstehende Gründungsmitglieder weist das Protokoll der Gründungsversammlung auf:

Alois Rindfleisch, Josef Hackelsberger, Richard Brumme, Otmar Socher, Otto Höß, Josef Brunnhöfer, Josef Haff, Ludwig Pflüger, Anton Müller, Xaver Briechle, Christian Vogel, Johann Nöß, Karl Vogler, Johann Angerhofer, Alois Schuster, Xaver Erhart, Max Einsiedler.

Den neu gegründeten Hilfszug 3 der Kolonne Füssen übernahm Josef Hackelsberger als Zugführer. Sanitätsrat Dr. Hiller, der sich als leitender Arzt zur Verfügung stellte, erklärte sich sofort bereit, die Ausbildung zu übernehmen und entwickelte einen Ausbildungsplan.

Die Daseinsberechtigung des neuen Sanitätszuges erwies sich schon im ersten Jahr ihres Bestehens. Überaus eifrig wurde geübt und das Rote Kreuz in Pfronten entwickelte sich so gut, daß bereits am 28. April 1928 eine selbstständige Kolonne Pfronten gebildet wurde. Im Jahr 1928 erhöhte sich die Zahl der Mitglieder von 18 auf 61; daneben konnten viele passive Mitglieder gewonnen werden, die die Arbeit der Sanitätskolonne finanziell unterstützten. Heute kann die Rot-Kreuz-Gemeinschaft stolz auf 70

Insgesamt waren schon im Gründungsjahr 52 Hilfsleistungen zu verzeichnen. Die große Zahl zuverlässig durchgeführter Krankentransporte veranlasste die Kolonne bereits im zweiten Jahr nach der Gründung eine weitere sogenannte Räderbahre anzuschaffen. Daran wird heute wieder gearbeitet

Neben der Durchführung von Krankentransporten und Erste Hilfe Leistungen richtete die Kolonne im Jahre 1928 einen Straßenhilfsdienst ein, der im Hinblick auf den ständig ansteigenden Verkehr an Sonn- und Feiertagen seine Tätigkeit ausübte. Auch Veranstaltungen aller Art wurden sanitätsdienstlich schon damals wie heute betreut.

Überaus eifrig war nach wie vor der Besuch der Unterrichtsabende, wobei die unermüdliche Tätigkeit des Sanitätsrats Dr. Hiller, der Kolonnenführer Josef Hackelsberger und der Beiräte Alois Rindfleisch und Dipl. Ing. Rudolf Wetzer besonders zu erwähnen ist. Später war Alfons Böck als Lehrer und Konrektor sehr auf die Ausbildung der jungen Leute bedacht.

Alois Rindfleisch war es dann, der im Rahmen der Kolonne 1928 auch einen „Gebirgsunfalldienst“ ins Leben rief. Er übte als Vorläufer jene Tätigkeit aus, die dann 1935 die „Bergwacht“ übernahm. Alois Rindfleisch führte als Leiter des Gebirgsunfalldienstes mit seinen Helfern eine große Zahl von Abtransporten von den Bergen durch und erwarb sich dabei große Verdienste. Inzwischen hatte die Kolonne, der Zahl der Mitglieder nach, jene in Füssen bereits überholt.

Im Jahre 1933 wurde von der Kolonne ein Sanitätsraum über dem Feuerlöschhaus in Pfronten-Ried geschaffen, der sich als ausgezeichneter Schulungsraum darstellte. In den Nebenräumen konnten die Geräte untergebracht werden. Als großer Förderer erwies sich in dieser Zeit Dipl. Ing. Rudolf Wetzer, der der Kolonne zugleich als Beirat zu Verfügung stand.

1932 musste Josef Hackelsberger sein Amt wegen Wegzug abgeben. Nachfolger wurde Richard Brumme, ihm folgte 1945 Alfred Wagner, der das Amt 1955 an Anton Rist weitergab, 1963 übernahm Alfons Böck die Kolonne. Robert Haf führte 1978 die Tätigkeit von Alfons Böck bis 1988 fort. Kurze Zeit war dann Hans Royla sein Nachfolger der sein Amt aber noch 1988 an Erich Hartmann übergab. Neuer Kolonnenführer 1998 wurde, nachdem Erich Hartmann nicht mehr für dieses Amt zur Verfügung stand Manfred Greif. Seit dem Frühjahr 2001 ist nun Michael Stemmler neuer Rotkreuzbereitschaftsleiter.

Aber nicht nur in Pfronten, auch in Nesselwang gründete man schon bald eine DRK-Kolonne. Während des Jahresappels 1938 der Nesselwanger Feuerwehr brachte Herr Matthias Maurus als Sanitätsführer die Bitte vor, ihm etliche aktive Kräfte für den Sanitätsdienst zu überlassen, was ihm auch zugesagt wurde. Bei der Neueinteilung der Feuerwehr in die einzelnen Löschzüge, wurden dann auch einige Wehrmänner in die Sanitätsgruppe der Feuerwehr eingestellt und Herrn Maurus unterstellt.

Das Eisenbahnunglück bei Voglen an Pfingsten 1938 ließ die Notwendigkeit einer DRK – Kolonne in jedem größerem Ort dringlich erscheinen und von allen Seiten wurde darauf gedrängt, daß in Nesselwang bald eine Abteilung des DRK gegründet wird. Noch im Laufe des Sommers wurde mit Unterstützung des leitenden Kolonnenarztes Herrn Dr. Fischer und Herrn Dr. Holzheu, der die Ausbildung für die Helfer/innen hielt, die DRK-Ortsgemeinschaft Nesselwang gegründet.

Am ersten Ausbildungsabend etliche Wochen später nahmen über 50 Damen und Herren teil. Der von Herrn Dr. Holzheu interessant gestaltete Kurs zog sich mit Unterbrechungen bis zum April 1939 hin und schließlich traten am 26. April 1939 17 Damen und 16 Herren zur Prüfung an. Herr Dr. Holzheu prüfte theoretisches Wissen und stellte praktische Aufgaben, die von den noch anwesenden Ärzten Herrn Dr. Holzer aus Füssen und Herrn Dr. Fischer aus Pfronten kontrolliert wurden. Nach einigen politischen Fragen von Oberfeldführer Blatt aus Füssen war die Prüfung beendet.

Herr Blatt sprach Herrn Dr. Holzheu, der die Helfer/innen in klarer Art und Weise über den Aufbau das menschlichen Körpers unterrichtet hatte, Anerkennung und Dank aus. Auch Herr Dr. Holzer und Herr Dr. Fischer sprachen Lob und Dankesworte sowohl für Herrn Dr. Holzheu als auch für die Teilnehmer. Danach versammelten sie sich im Gasthaus zur Post zum feuchtfröhlichen Ausklang.

Am 14. Mai 1939 fand im Saale des Gasthaus zum Bären die Vereidigung von 17 Helferinnen und 15 Helfern und zugleich ein Werbeabend des DRK statt. Oberfeldführer Blatt nahm nach einem einleitendem Referat über Ziel, Sinn, Aufgaben sowie Aufbau des DRK im Dritten Reich den Treueid für Volk und Vaterland ab. Die anschließende Werbung für passive Mitglieder hatte großen Erfolg.

Das Nesselwanger DRK wurde der DRK Bereitschaft “Aggenstein” Pfronten angegliedert. Herr Matthias Maurus wurde zum Führer der DRK Gruppe, Herr Andreas Nägele zum Vorhelfer, Herr Ottmar Wacker zum Kassier und Frau Luise Riefler wurde zur Vorstandsdame ernannt.

Zu erwähnen ist noch, dass Herr Maurus schon seit 1931 Führer des hiesigen Straßenhilfsdienstes des Roten Kreuz war und drei weitere Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr ihm aktiv zur Seite standen.

Nach Auflösung des DRK wird das Bayrische Rote Kreuz gegründet. Die Nesselwanger Gemeinschaft bildete mit Pfronten einen Halbzug und war der Kreisstelle Füssen unterstellt.
Herr Umfahrer übernahm die Führung der kleinen Gruppe. Zu ihr bekannten sich noch 15 Mann, die sich bereit erklärten, jederzeit Dienst zu machen

Bis ~1990 führte dann Karl Haug die Nesselwanger Ortsgruppe die in folge der Gebietsreform komplett an Pfronten eingegliedert wurde. Von Nesselwang können wir leider nicht mehr schreiben, da nicht genügend Aufzeichnungen vorhanden sind.

Drehen wir noch mal die Zeit zurück.

Eine weitere Änderung musste die Kolonne Pfronten 1932 annehmen.

Als Sanitätsrat Dr. Josef Hiller 1932 infolge eines Unfall die ärztliche Betreuung der Kolonne in die Hände von Dr. Michael Fischer legte, hatte diese wieder einen äußerst tüchtigen ärztlichen Betreuer erhalten. Nachfolger des Kolonnenarztes Dr. Michael Fischer wurde 1953 Dr. Eugen Bieringer, der nach verdienstvoller Tätigkeit sein Amt niederlegte. Ihm folgten die beiden Chefärzte Dr. Ulrich Mayr, der 1963 auch das neu geschaffene Amt des Ortsvorsitzenden übernahm, sowie Dr. Wolfgang Lohse. Chefarzt Dr. Bruno Grimm übernahm 1983 die ärztlich Betreuung. Als er 1998 in den verdienten Ruhestand ging, übernahmen Herr Chefarzt Dr. Andreas Appelt, die Ärzte Dr. Günther Böcking und Dr. Matthias Ruppert die Betreuung der Bereitschaft. die Frauenbereitschaft und die Kolonne zu der heutigen Bereitschaft Pfronten verschmolzen aus.

Auch die Rot-Kreuz-Damen sollen nicht vergessen werden:

Im Jahre 1935 wurde die weibliche Bereitschaft von Isabella Schober gegründet. Isabella Schober betreute die weibliche Bereitschaft bis 1949 laut alten Aufzeichnungen hervorragend. Ihre Nachfolgerin Maja Büchner leitete die weibliche Bereitschaft dann bis 1963. Nach hervorragender Leitung übergab Maja Büchner die Leitung der Frauenbereitschaft an Edith Unterreiner, die sie bis 1981 tadellos leitete. Ihr Amt übernahm Bärbel Hitzelberger (geborene Gottfried) 1978. Andrea Hartmann übte das Ehrenamt ab 1988 bis

Es sollte auch nicht vergessen werden, dass vermehrte Aufgaben für die Kolonne und die Frauenbereitschaft während des 2. Weltkrieges zukamen. Eine Reihe von Kameraden war eingezogen worden. Dem Rest oblag neben der Betreuung der einheimischen Bevölkerung nun auch ein zusätzlicher Dienst in den Lazaretten. Sie halfen, wie ihre Kameradinnen, beim Ausladen der Lazarettzüge, beim Transport der Verwundeten und standen oft Tag und Nacht im Einsatz. Alleine dieses Jahr schon mussten die Helfer der Bereitschaft Pfronten wieder zu unzähligen Einsätzen, verbrachten viele Stunden bei Sanitätsdiensten, Ausbildungsabenden und natürlich auch bei Vorbereitungen für dieses Fest.

Nach dem Zusammenbruch leiteten Alfred Wagner und Isabella Schober den Wiederaufbau von Kolonne und Bereitschaft. Leider konnte nicht verhindert werden, dass die Besatzungsmacht ein großes Ausweichlager in Röfleuten, das Verbandsstoffe und Sanitätsgeräte enthielt, verbrannte. Einsprüche des Kolonnenführers Alfred Wagner hatten das so notwendige gebrauchte Material nicht retten können.

Erfreulicherweise belief sich der Mitgliederstand schon kurz nach dem Krieg wieder auf 35 motivierte Helfer.

1949 kam der erste Sanitätswagen nach Pfronten, nachdem im Jahre zuvor noch 194 Transporte mit den Räderbahren durchgeführt worden waren.

Der „neue“ Sanitätswagen war ein müder Weltkriegsveteran, der einige hunderttausend Kilometer auf dem Buckel hatte. Er war aber der ganze Stolz der Kolonne, obwohl er sich oft wie ein „Muli“ benahm und lief, wann er wollte. Die damaligen Fahrer, vor allem Hans Kiechle, könnten ein Lied davon singen. Mit dem sprunghaften Anstieg des Fremdenverkehrs wurde klar, dass ein moderner Rotkreuzwagen notwendig war, zumal die Aufgaben des Roten Kreuzes immer vielfältiger wurden. Waren es in jenen Jahren noch etwa 40 000 km, die pro Jahr gefahren wurden, so stieg sie im Laufe den folgenden 10 Jahren auf das dreifache an. 1967 waren es rund 865 Transporte, darunter 279 Unfalltransporte. Von den Fahrern sind vor allem Hans Kiechle zu erwähnen, der in den 12 Jahren seiner Tätigkeit etwa 10 000 Transporte durchführte und sein Nachfolger Adolf Kretschmer, der vom 1.11.1963 bis zu seinem Tod beim BRK viele Kilometer zurücklegte und das Rote Kreuz in Pfronten prägte. Heute fahren alleine in Pfronten ein Krankentransportwagen, ein Rettungswagen, ein Notarztwagen und ein Fahrzeug der Schnelleinsatzgruppe ein Vielfaches dieser Kilometer

Aber nicht nur das Wohl der Hilfebedürftigen war den Führern wichtig, sondern auch das der eigenen Mitgliedern. In den Jahren 1953 bis 1963 - Maja Büchner hatte die weibliche Führung und Anton Rist war Kolonnenführer - ist vor allem diesen beiden die Renovierung des Rotkreuzheimes in der Turnhalle zu verdanken. Erste-Hilfe-Kurse in Pfronten angeboten. Des weiteren wurden Kurse für „Häusliche Krankenpflege“ und „Pflege von Mutter und Kind“ durchgeführt. Seit einigen Jahren besuchen die Ausbilder auch die Kindergärten und Schulen. Im Kindergarten dürfen sich die Kleinen schon „Juniorhelfer“ nennen und in der Hauptschule wurde ein Schulsanitätsdienst eingerichtet. Dort betreuen heute jeweils zwei Schülerinnen oder Schüler die vom Jugendrotkreuz ausgebildet wurden ihre Mitschüler.

So konnte das 30- jährige Bestehen des Roten Kreuzes in Pfronten 1957 in einem wieder freundlichen und zweckdienlichen Raum gefeiert werden. Für die Ausbildungen in den nun renovierten Räumen stand vor allem Kolonnenarzt Dr. Eugen Bieringer immer mit Rat und Tat zur Verfügung.

Aber auch eine Reihe weiterer Aufgaben wurden im Laufe der Jahre zugewiesen und dies machte es notwendig, dass die eigene Ausbildung sehr vorangetrieben werden musste. Selbstverständlich steht das Rote Kreuz bei allen Sportveranstaltungen und sonstigen Veranstaltungen stets zur Verfügung.

Ein besonderes Anliegen war schon immer die Ausbildung der Bevölkerung in Erster Hilfe. Heute werden im Schnitt 10

Eines der größten Ziele der letzten Jahre war der Bau eines eigenen Rotkreuzhauses. Am 27. Juni 1967 konnte es Dank der zahlreichen Spenden und Sammlungen, bei denen über 55 000 Euro zusammen kamen, was als einmalig bezeichnet werden muss, eingeweiht werden. Dies ist vor allem dem Einsatz von Alfons Böck und Edith Unterreiner mit allen damaligen Mitgliedern zu verdanken. Das Haus hat dazu beigetragen, daß der in den vielen zurückliegenden Jahren gezeigte Geist im Sinne Henry Dunants weiterbesteht. Das Haus steht selbstverständlich auch den anderen Rotkreuzorganisationen, Bergwacht und Wasserwacht für Ausbildungszwecke, sowie für Kurse in Erster Hilfe zur Verfügung.

Auch sollten einige Förderer der Rot-Kreuz-Gemeinschaft nicht unerwähnt bleiben.

1971 wurde im Rahmen einer schlichten Feier vor dem Rathaus in Pfronten – Ried ein neuer Katastrophenwagen eingeweiht. Der neue K-Wagen, ein VW Bus war mit wohl fast allen Geräten ausgestattet, die bei einem Katastrophenfall, sei auf der Straße oder sonstigen in Lebensgefahr befindlichen Menschen ausgestattet. Die Beschaffung des Wagens und seiner Ausrüstung wurde ausnahmslos durch örtliche Spenden ermöglicht. Großen Dank ging damals an die Familie Babel.

Durch die Spende der Lindauer-Dornierwerke erhielt das Pfrontener Rote Kreuz Ende 1971 eine Vakuummatratze, die damals erst seit einem halben Jahr auf dem Markt war. Das Pfrontener Rot Kreuz freute sich über diese Spende, ein neues und moderne Hilfsmittel für die Unfallrettung bekommen zu haben.

Am Sonntag, den 29.11.1972 wurden, nach kirchlicher Weihe, zwei neue Rotkreuzwagen der Bereitschaft Pfronten übergeben. Eines der beiden Fahrzeuge vom Typ Opel Admiral war eine Spende eines Pfrontener Bürgers, der nicht erwähnt werden wollte. Es besaß wie der vom Kreisverband Füssen in Pfronten stationierte neue Wagen alle modernen Rettungsgeräte, hatte aber zusätzlich als erster Rotkreuzwagen in der Bundesrepublik einen Herzschrittmacher installiert, der die Herztätigkeit der Patienten aufzeichnete und per Funktelemetrik auf ein weiteres Gerät (Oszillograph) auf den Schreibtisch des zuständigen Arztes im Krankenhaus übertrug. Damit hatte der Arzt die Möglichkeit, den Patienten bereits auf dem Transport zu beobachten und dem Rotkreuzpersonal Anweisungen für den Einsatz des Herzschrittmachers, bzw. des Defibrillator zu geben

Seit dem 1. Januar 1989 begleitet ein Notarzt die Sanitäter. Tagsüber stehen die Ärzte des

St. Vinzenz Krankenhaus für den Dienst bereit, nachts übernehmen die niedergelassenen Ärzte diese Aufgabe.

Bei der Adventsfeier am 18.12.1982 konnte sich der damalige Kolonnenführer Robert Haf für besondere Unterstützung ( Teppichboden für den Lehrsaal und die Einrichtung des Hauses) bei den Firmen MAHO , Paulsteiner und Eggensberger bedanken sowie bei allen Helfern und Helferinnen.

Es können nicht alle die in den letzten 75 Jahren das Rote-Kreuz Pfronten finanziell unterstützt haben erwähnt werden, aber hervorzuheben wäre auch noch die Tätigkeit des 1995 gegründeten Fördervereins der Rot-Kreuz-Gemeinschaft Pfronten e. V.. Der Förderverein wurde am 15.05.1996 in das Vereinsregister eingetragen. Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt. Weg und Ziel dieses Vereins ist es, durch Finanzierungen von Beschaffungen, sowie durch Zuschüsse zu kameradschaftlichen Veranstaltungen und Beihilfen zu Aktivitäten des Jugendrotkreuzes und der Bereitschaft diese zu unterstützen. Satzungsgemäß wird das Geld nur für Pfronten verwendet. Der Förderverein hat in den vergangen Jahren nicht nur mit fast 15.000 Euro die Bereitschaft unterstützt, sondern hat es auch möglich gemacht das

75-Jährige Jubiläum festlich zu gestalten.

Mit Einführung der Leitstelle in Kempten 1977, der auch die Rettungswache in Pfronten angegliedert wurde, musste wieder ein verstärkter Einsatz der Kolonnenmitglieder notwendig werden, denn die Wache musste nun rund um die Uhr besetzt sein.

Mit dieser Umstrukturierung wurde die Bergwacht ausgegliedert wobei immer noch die gute Zusammenarbeit hervorzuheben ist.

In vielen Fällen haben die Helferinnen und Helfer bewiesen, dass sie in der Lage sind, allen gestellten Aufgaben gerecht zu werden. Auch für Katastrophenfälle ist die Gemeinschaft gerüstet. Einen bis in die letzten Einzelheiten ausgearbeiteter und immer wieder erprobter Alarmplan liegt vor, der einen schnellen und wirkungsvollen Einsatz bei Tag und Nacht garantiert.

Die Arbeit der Rotkreuzgemeinschaft spielt sich zumeist nicht vor den Augen einer großen Öffentlichkeit ab. Den Mitgliedern selbst ist der größte Lohn der, dass sie so oft helfen dürfen und können und die Gewissheit, daß heute jedem geholfen werden kann, der Hilfe braucht.

In den Reihen der Rot-Kreuz-Gemeinschaft Pfronten stehen vor allem junge Menschen, aber auch die, die ihr langjähriges Wissen tagtäglich weitergeben. An dieser Stelle sei unseren hauptamtlichen Kameraden für ihre unermüdliche Zusammenarbeit und Unterstützung gedankt!

Auch hier ist man den Männer und Frauen dankbar, die einst sich dem Gedankengut Henry Dunants verschrieben haben, und sich zur Gründung einer Rotkreuz Kolonne in Pfronten zusammenfanden.

Auch weiterhin werden die Mitglieder der Gemeinschaft im Hintergrund und zumeist unbeachtet von der Öffentlichkeit bei Tag und Nacht ihren freiwilligen Dienst erfüllen.

Zusammengefasst von Alfons Böck, Beate Wehr, Petra Laschewski